Es gibt zwei Arten von wulstigen Narben: hypertrophe Narben und die sogenannten Keloide. Bei den hypertrophen Narben kommt es Wochen nach der Wundheilung spontan zu einer Überproduktion von Bindegewebe. Die verstärkte Bildung bleibt bei dieser Art der Narbe auf das ursprüngliche Wundgebiet beschränkt. Im Gegensatz dazu wuchert bei einem Keloid das Bindegewebe über das eigentliche Wundareal hinaus und überzieht somit das Verletzungsgebiet sowie die umgebende Haut. Diese ungeordnete Wucherung der Narbe kann bei Keloiden bis zu einem Jahr nach der Wundheilung einsetzen.
KELO-COTE® Gel ist ein Silikongel zur Vorbeugung und Behandlung von Narben. Es verhindert die Ausbildung von wulstigen Narben und macht Narben flacher und geschmeidiger, während der Feuchtigkeitshaushalt und die Elastizität der Haut erhalten bleiben. Das Gel reduziert zudem Rötungen und lindert den Juckreiz sowie Schmerzen und Beschwerden, die mit einer Narbe einhergehen können. Die empfohlene Mindestbehandlungszeit beträgt 60 bis 90 Tage.
Diese wulstigen Narben entstehen typischerweise vier bis sechs Wochen nach der Wundheilung, vor diesem Zeitraum erscheinen die Narben völlig unauffällig. Der Narbenwulst erhebt sich über das umgebende Hautniveau, bleibt jedoch auf das Verletzungsgebiet beschränkt. Hypertrophe Narben erscheinen rot, verdickt und erhaben, das Auftreten der Wucherung ist oft mit Juckreiz und Schmerzen verbunden. Diese Art der Narbe kann überall am Körper entstehen.
Hypertrophe Narben treten häufig auf, insbesondere wenn eine Wunde während des Heilungsprozesses bzw. eine Narbe vermehrtem Zug und Druck ausgesetzt ist oder eine Wundheilungsstörung besteht. Dieser wuchernde Narbentyp kann sich spontan zurückbilden, der Prozess kann jedoch bis zu einem Jahr oder länger dauern. Wenn sie sich nicht zurückbildet, bleibt meist eine kordelähnliche Narbe zurück. Um das Risiko der Entstehung von hypertrophen Narben zu vermindern, wird empfohlen, nach Wundverschluss mit der präventiven Behandlung der Narbe mit Silikongel zu beginnen.2
Die ungeordnete, expansive, gutartige Überproduktion von Bindegewebe, wodurch ein Keloid entsteht, kann bis zu einem Jahr nach der Wundheilung einsetzen. Keloide wachsen häufig über mehrere Jahre weiter und können sehr große Ausmaße erreichen. Bei diesem Narbentyp wuchert das Bindegewebe über das eigentliche Wundareal hinaus, wodurch sowohl das Verletzungsgebiet als auch die umgebende, nicht verletzte Haut mit Narbengewebe überzogen wird. Die Narben diese Narbentyps sind gerötet, wobei die Farbe von rosa bis dunkelrot variieren kann.
Bei Keloiden spielen genetische Faktoren eine große Rolle, d.h. wenn eine Person in der direkten Verwandtschaft Keloide bildet, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass man selbst zur Keloidbildung neigt, stark erhöht. Auch Menschen mit dunklerer Hautfarbe sind häufiger betroffen. Bevorzugte Lokalisationen sind Ohrläppchen, Brust und Nacken.1,2 Auch hier gilt: Um das Risiko der Entstehung von Keloiden zu vermindern, insbesondere bei erblich bedingter Veranlagung oder bei Personen mit dunklerer Hautfarbe, wird empfohlen, nach Wundverschluss mit der präventiven Behandlung der Narbe mit Silikongel zu beginnen.
1 Devlin-Rooney, K. & James W. (2005) Management and prevention of abnormal scars. Nursing Standard, 19 (28); 45-54.
2 NHS England (September 2017) https://www.nhs.uk/Conditions/Scars/Pages/Introduction.aspx (Zugriff im Oktober 2017)
Merkmal | Hypertrophe Narbe | Keloide |
---|---|---|
Inzidenz | häufig | selten, steigend mit zunehmender Hautpigmentierung |
Ausdehnung | auf ursprüngliche Verletzung beschränkt | wächst über ursprüngliche Läsion hinaus |
Auftreten | < 6 Monate nach Verletzung | > 6 Monate nach Verletzung |
Rückbildung | häufig | nein |
vorausgegangene Verletzung | ja | ja, wobei oftmals vom Patienten unbemerkte „Minimaltraumata“ (z.B. Folliculitis, Kratzexkoriation oder Insektenstich) |
Lokalisation | gesamtes Integument | gesamtes Integument, häufig Ohrläppchen, Sternum, Nacken |
genetische Prädisposition | nicht bekannt | ja |
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