Bei Verbrennungen und Verbrühungen wird die Haut durch Einwirkung von Hitze geschädigt. Diese Hitzeschäden treten ab einer Temperatur von ca. 65°C auf und führen häufig zu Verbrennungsnarben. Häufig treten Brandwunden in Folge von Unachtsamkeiten im Haushalt oder in der Freizeit auf. Aber auch Arbeits- und Autounfälle können zu Verbrennungen und Verbrühungen führen. Bei Kleinkindern gehören Verbrennungen und insbesondere Verbrühungen zu den häufigsten Unfällen im Kindesalter. Ähnlich wie bei Vergiftungen sind Kinder im „Entdeckungsalter“ zwischen dem 2. und 4. Lebensjahr besonders gefährdet. Was tun bei Brandnarben? Was ist bei der Behandlung von Narben infolge von Verbrennungen und Verbrühungen zu beachten?
Da Brandnarben häufig berührungsempfindlich und relativ großflächig sind, eignet sich – nach Absprache mit Ihrem Arzt – zur Behandlung dieser Narben KELO-COTE® Spray. Neben der berührungsfreien Anwendung hat das Narbenspray auch einen leicht kühlenden Effekt, welches das Auftragen noch angenehmer macht.
Durch die Anwendung von KELO-COTE® Spray kann das Narbengewebe flacher, glatter und weicher werden. Auch störender Juckreiz und Schmerzen werden gelindert.
Beginnen Sie mit der Narbenbehandlung sobald die Wunde geschlossen ist und nicht mehr nässt. Tragen Sie das Spray zweimal täglich über 2-3 Monate hauchdünn auf der Brandnarbe auf.
Beachten Sie außerdem, dass direkte Sonneneinstrahlung die Narbenbildung negativ beeinflusst. Für die brandverletzte Haut ist es sehr wichtig, dass Sie die Sonne meiden. Falls dies nicht möglich ist, sollten Sie einen optimalen Sonnenschutz (Creme oder Lotion mit hohem oder sehr hohem Lichtschutzfaktor sowie Sonnenschutzkleidung) verwenden.
Nach einer Verbrennung oder einer Verbrühung verläuft die Wundheilung nach demselben Prinzip wie bei anderen Verletzungen der Haut. Liegt eine Verbrennung bzw. eine Verbrühung des Verbrennungsgrades 1 oder 2a vor, heilt die Haut in der Regel nach einigen Tagen oder Wochen meist ohne Narbenbildung gut ab. Bei tieferen Verletzungen ist eine Spontanheilung nicht möglich. Um die Wunde zu schließen, setzt der Körper Reparaturmaßnahmen ein, um die verlorengegangene Haut möglichst schnell zweckmäßig zu ersetzen. Das neu entstandene Bindegewebe unterscheidet sich optisch von der umgebenden Haut – es bildet sich eine Narbe.
Einige Wochen nach Wundverschluss setzt häufig eine vermehrte Bindegewebsbildung ein, es entstehen hypertrophe Narben, bei entsprechender genetischer Veranlagung oder Lokalisation können sich auch Keloide entwickeln. Im Laufe des weiteren Heilungsprozesses verkürzen bzw. schrumpfen die neu gebildeten Bindegewebsfasern. Im Bereich von Gelenken führen diese sogenannten Narbenkontrakturen häufig zu Bewegungseinschränkungen.Um das Risiko der Entstehung von hypertrophen Narben und Keloiden zu vermindern, sollte nach Wundverschluss mit der präventiven Behandlung der Narbe begonnen werden.
Die Ursachen von Verbrennungen sind vielfältig. In 44,9 % der Fälle treten Verbrennungen durch Flammeneinwirkung auf. Verbrühungen durch Flüssigkeiten oder Dämpfe machen 25,9 % der Fälle, Verletzungen nach Explosionen 11,2 %, Kontaktverbrennungen 6,7 % und Unfälle durch Strom 4,9 % aus. Die übrigen 5,2 % sind die Summe der Hautschädigungen durch beispielsweise Sonne oder Reibung [1].
Die Inzidenz (Neuerkrankung) von leichteren Verbrennungen liegt bei 600/100 000 Einwohner pro Jahr, die Inzidenz von schweren Verbrennungen liegt bei ca. 1/50 000 bis 1/60 000 Einwohner pro Jahr [1].
In Abhängigkeit der Tiefe und der Intensität des jeweiligen Gewebeschadens werden Verbrennung und Verbrühung in 4 Verbrennungsgrade unterteilt.
Bei Verbrennungen 1. Grades ist nur die Epidermis (Oberhaut) in Mitleidenschaft gezogen. Es treten oberflächliche Rötungen ohne Blasenbildung, leichte Schwellungen und Schmerzen auf. Ein Bespiel einer Verbrennung 1. Grades ist ein leichter Sonnenbrand. Solche Verbrennungen heilen in der Regel ohne weitere Eingriffe und ohne Narbenbildung folgenlos ab.
Im Falle einer Verbrennung 2. Grades ist nicht nur die Epidermis (Oberhaut), sondern auch die Dermis (Lederhaut) betroffen. Da die Dermis dicker als die Epidermis ist, werden Verbrennungen 2. Grades in die beiden Kategorien a (oberflächlich) und b (tief) unterteilt.
Bei dieser oberflächlich dermalen Verbrennung bilden sich Blasen, die Wundfläche ist stark gerötet und es treten starke Schmerzen auf. Die Hautanhangsgebilde bleiben intakt. Trotz der Verletzung der Haut, heilen diese Verbrennungen in der Regel nach einigen Wochen meist ohne Narbenbildung gut ab.
Auch bei Verbrennung, die tief in die Dermis (Lederhaut) reichen, treten Blasen auf, hier ist jedoch der Wundgrund unter der Blase weißlich-feucht. Je tiefer die Brandverletzung reicht, desto mehr geht das Schmerzempfinden verloren, da Nervenendigungen bei diesem Grad der Verbrennung zerstört werden. Die Abheilung erfolgt mit Brandnarbenbildung.
Hier kommt es zur totalen dermalen Verbrennung, alle Hautanhangsgebilde sind zerstört. Es besteht keinerlei Berührungsempfindlichkeit. Durch die strukturelle Veränderung der Eiweiße erscheint der Wundgrund weißlich. Eine Spontanheilung ist nicht möglich, eine Operation zwingend. Es entstehen Narben.
Eine Verbrennung 4. Grades führt zur Verkohlung aller Hauschichten und der tiefer liegenden Gewebe.
Die prozentuale Ausdehnung der verbrannten oder verbrühten Haut wird nach der sogenannten Neunerregel nach Wallace geschätzt. Der anfänglich festgestellt Verbrennungsgrad kann durch das sogenannte Nachbrennen in den folgenden 72 Stunden nach der Verbrennung zunehmen.
Die Handfläche inklusive der Finger beträgt bei Kindern 1% der Körperoberfläche. Jedes Kleinkind, das eine Verbrennung über 5% und jedes Kind, das eine Verbrennung über 10% Körperoberfläche aufweist, sollte stationär eingewiesen werden. Bei Erwachsenen liegt der prozentuelle Anteil der Verbrennung zur stationären Einweisung bei 10-15%.
KELO-COTE® Gel ist ein Silikon-Narbengel zur Vorbeugung und Behandlung von Narben. Es verhindert die Ausbildung von wulstigen Narben, macht Narben flacher und geschmeidiger während der Feuchtigkeitshaushalt und die Elastizität der Haut erhalten bleiben. Das Narbengel reduziert zudem Rötungen und lindert den Juckreiz sowie Schmerzen und Beschwerden die mit einer Narbe einhergehen können. Die empfohlene Mindestbehandlungszeit beträgt 60 bis 90 Tage.
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